Mittwoch, 22. August 2012

Laufen wie Flasche leer...


Viel Zeit ist seit meinem letzten Blogeintrag vergangen. Zeit die ich aber auch gebraucht habe. Denn ich glaub ich war noch nie in meinem Leben so leer wie in den Wochen nach dem Ironman. Der Stolz, die Freude, alles war da, aber auch nach Wochen absoluter Pause war an einen Wiedereinstieg in das Training nicht zu denken. Nicht nur körperlich, sondern auch mental konnte ich mich zu ernsthaftem Training überwinden. Ich war einfach nur leer, ausgepumpt… In solchen Momenten ist es besser, liegen zu bleiben. So verstrichen die Tage. Und das obwohl mit dem Ravensburg Triathlon, Jannersee und dem Trans Vorarlberg drei schöne und wichtige Wettkämpfe auf dem Programm standen.


Am 04.08.2012 machte der Ravensburg Triathlon den Auftakt. Die Woche vor Ravensburg war die erste Woche, mit konsequentem Training. Dementsprechend unterirdisch waren auch meine Leistungen. Dafür war das Wetter und die Strecke schön J Verzeiht, wenn ich auf diesen Tag nicht näher eingehe. Denn viel zu berichten gibt es nicht.

Was ich an diesem Tag aber gemerkt habe ist, dass etwas mit meinem rechten Knöchel nicht stimmt. In der Woche vor Rapperswil habe ich mir ja den Knöchel massivst umgeknickt. Die großen Schmerzen blieben zwar aus, aber etwas stimmte nicht. Ein Besuch beim Orthopäden und MRT meines Vertrauens brachte nun Gewissheit. Ein Fußwurzelknochen im oberen Sprunggelenk hatte einen Riss. Dadurch Gelenkflüssigkeit, Druck auf die Sehnen, etc. Die Folge – massive Einschränkung beim Lauftraining und Änderung der Wettkampfpläne für den Herbst. 

Wenn man dann endlich wieder laufen wollen würde und man nicht darf, merkt man erst wieder, wie wichtig die eigene Gesundheit ist. Die Folge Schwerpunktverlagerung des Trainings aufs Rad und ins Wasser. Laufen nur mehr das Nötigste beim wöchentlichen Lauftreff. Parallel dazu Magnetfeldtherapie (die übrigens hervorragend anschlägt). Probe aufs Exempel war dann am Sonntag beim Jannersee-Sprint. Premiere für mich. Und es lohnt sich. Geiler Wettkampf. Super Stimmung, Traum Wetter. Herz was willst du mehr. Mit 20 Athleten hatten wir von Trigantium glaub fast das größte Kontingent am Start. Um kurz nach halb zwölf fiel endlich der Startschuss. Und ich bin absolut von mir selber überrascht. Ziel war eine Zeit unter 60min. Dass ich diese Marke mit 53:54min deutlich unterboten habe und dadurch Platz 4 bei der Vereinsmeisterschaft belegt habe, ist der Hammer. Hätte mit viel, aber nicht damit gerechnet. 6 Minuten hört sich vielleicht nicht nach viel an, ist aber beim Sprint eine Welt. Vorallem von meiner Laufzeit bin ich überrascht. Trotz der wenigen Laufkilometer der letzten Wochen eine solide Leistung. So kann sich das sehen lassen.

Als nächstes steht der Trans Vorarlberg am Programm. Kommenden Sonntag geht’s von Bregenz nach Lech. Und ich kann euch sagen, vor dem Ironman hatte ich nicht weniger Respekt als vor dem Trans. Die Radstrecke ist halt schon der Hammer. Jetzt muss uns nur noch Petrus hold sein. Zumindest trocken sollte es sein. Prognosen will ich keine abgeben. Eigentlich will ich nur gesund ankommen und mich nicht komplett verheizen.  

Aus meinem Wunsch, den 3-Länder Marathon dieses Jahr in voller Distanz zu laufen wird leider wieder nichts. Alleine die Vorbereitung wäre eine zu große Belastung für meinen Fuß. Dieses Ziel hab ich daher geknickt und mich vorsorglich schon mal umgemeldet. Meine Wunschvorstellung wäre jetzt zumindest ein schneller Halbmarathon. Ob dieser Wunsch war wird, hängt von der Vorbereitung ab und wie schnell ich mich vom Trans erholt habe. Eventuell wird’s auch nur ein schneller Viertelmarathon. Das lass ich jetzt noch offen.

Das wichtigste ist, dass mein Fuß wieder ordentlich verheilt. Alles andere ist nebensächlich.

Keep moving!
Euer Schmott