Sonntag, 11. September 2011

Es gibt Tage, da verliert man...

bzw. gibt es Tage, an denen man merkt, dass man einfach nicht gut genug ist. So einen Tag hatte ich heute. Nach den bisherigen Erfolgen dieser Saison war mein Ziel, das "Sportjahr" mit einem ordentlichen Marathon zu beenden. Aus diesem Grund stand heute auch der vorletzte "lange Lauf" an. 32km auf der Strecke des 3-Länder Marathon. 

Und ich kann euch sagen, es war grausam. Ich dachte mir fallen die Füße ab. Ab KM 20 kam ich mir vor wie bei einem Schulwandertag. Das war viel aber kein Rennen. Letzte Woche hatte ich schon so Probleme mit dem langen Lauf, habe das aber auf drei Weiß-Sauer vom Vorabend geschoben. Heute aber war die Hölle. Die kurzen Tempoläufe unter der Woche gingen wunderbar, doch die richtig langen Distanzen am Wochenende wollen nicht so wirklich. Wie ich feststellen musste, fehlen einfach noch die Grundlagen für die vollen 42km. Das Grundlagentraining für die kürzeren olympisches Distanzen im Triathlon hat zwar wunderbar angeschlagen, reicht aber nicht für einen Marathon. Und in der kurzen Zeit seit dem letzten Tri konnte ich die fehlenden Grundlagen einfach nicht mehr aufbauen. Da hat sich wohl wer ordentlich verschätzt.

Fazit des heutigen Tages: ordentlich Sonnenbrand, Blasen an den Füßen, angekratztes Ego und einen Sack voller Erkenntnisse. Da hilft nur Kopf hoch und weitermachen. Zwei Schritte vor, ein Schritt zurück. Wie sagte schon Sly Stalone in Rocky: "it ain't about how hard you hit... It's about how hard you can get hit, and keep moving forward... how much you can take, and keep moving forward. That´s how winning is done." So sehe ich das auch und da auch ein halber Marathon eine "ganze Sache" ist, werd ich mein Sportjahr wohl mit einer ordentlichen Leistung auf "ganzen" 21,1km abschließen und dann in die wohlverdiente Pause gehen. Ich habe mir den Abschluss zwar anders vorgestellt, aber wichtiger ist, ehrlich zu sich selber sein...

Hoffe wir sehen uns am 02. Oktober!

Bis dahin, euch alles Gute!
Euer Schmott