Mittwoch, 9. Januar 2013

Ziele braucht das Land


Neues Jahr – neues Glück, oder wie heißt es so schön? 

Nachdem ich letztes Jahr im Wesentlichen meine eigenen sportlichen Ziele erfüllt habe, war es an der Zeit, mir Gedanken über meine Zukunft zu machen. Denn was mich schon immer fasziniert hat, war die Arbeit mit anderen Menschen, bzw. anderen zu helfen ihr eigenes Potential zu erschließen. Nach Trainerstationen im Fitnesssport und Fußball war es nur eine logische Entwicklung, dass nun auch die Trainertätigkeit im Ausdauersport folgt.

Natürlich trainiere ich selber auch weiterhin, bringe mich vorwärts, nehme an Wettkämpfen teil und werde in diesem Blog von meinen Erlebnissen auf und abseits der Rennstrecke berichten (diesen Spaß lass ich mir nicht mehr nehmen), aber die Betreuung anderer wird für mich künftig einen größeren Stellenwert einnehmen. 

Die Erfahrung und das Wissen sind da. Und nur weil ich zu spät mit diesem schönen Sport begonnen habe um selber noch wirklich konkurrenzfähig zu werden bzw. vorne mitzuspielen, heißt das noch lange nicht, dass ich anderen nicht helfen kann, weiter zu kommen und Erfolge zu feiern.

Erster Schritt in diese Richtung war, dass ich den Trainingsbetrieb von meinem Triathlonverein mit dem Ziel übernommen habe, Qualitätstrainings durchzuführen, die Spaß machen und die Entwicklung steigern. Egal ob Arbeiten mit der Gruppe oder das Coaching von Einzelsportlern – ich liebe diese Arbeit, das merke ich immer mehr.

Und da neben Erfahrung und bestehendem Wissen der beste Garant für Erfolg stetige Weiterbildung ist, steht nun auch ein weiterführendes Studium im Sport an. Next Stop: Bundessportakademie…  

Hell Yeah, i love my live!

Euch allen ein erfolgreiches Jahr 2013

Mittwoch, 26. September 2012

Me against the "Bergziegen"

Und da war er wieder, der Höhenmeter, das läuferische Böse, meine Hassliebe, Vernichter meiner Beine, Wohltäter meiner Form... Und nicht nur einer. Gar hunderte lagen in Form des Trail Maniak 2012 zwischen mir und meinem Ziel im Klagenfurter Strandbad. Diese Location ist mir immer noch in guter Erinnerung vom Ironman im Juli. Befindet sich das Ziel doch an der gleichen Stelle. Das war es aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten.

Geht es beim Ironman darum, seinen Rhythmus zu finden und sich dann mit solider Grundlagenausdauer möglichst ökonomisch durch den Tag zu bringen ist so ein Trail Run das genaue Gegenteil. Wechselnde Untergründe, null Möglichkeit für Rhythmus, Zwischensprints, bergauf, bergab, springen, taumeln - eben alles, nur nicht gleichmäßig.

Sonntag, 16. September 2012

Qualitätskilometer - kurz und knackig!


Drei Wochen ist der Trans Vorarlberg schon wieder her und ich bin immer noch fasziniert von diesem Wettkampf – weniger von meiner Leistung. Denn die war durch meine verletzungsbedingten Trainingsrückstände wie zu erwarten eher durchwachsen. Speziell am Rad und beim Laufen.  Daher der Tag eher was „zum genießen“.

Bei den vorherrschenden Bedingungen musste man aber ein sehr großer Optimist sein um hier noch Genuss finden zu können. Zwei Meter hohe Wellen beim schwimmen, Regen von Langen bis Schröcken, eisiger Wind und Temperaturen um die 5°C vom Hochtannbergpass bis nach Lech – da muss man schon durchbeißen können wollen. Da ich von vorn herein wusste, dass dies nicht mein Tag für gute Zeiten wird, hab ich lieber im Rahmen eines seeeeehr ausgedehnten Pannenservice geholfen, dass mein Triathlonkollege Alex zumindest das Ziel noch sieht. Alex, wenn du das liest – nächstes Mal halten wir gleich an und ziehen die Schraube fest und warten nicht erst ab, bis alles auseinanderfällt

Mittwoch, 22. August 2012

Laufen wie Flasche leer...


Viel Zeit ist seit meinem letzten Blogeintrag vergangen. Zeit die ich aber auch gebraucht habe. Denn ich glaub ich war noch nie in meinem Leben so leer wie in den Wochen nach dem Ironman. Der Stolz, die Freude, alles war da, aber auch nach Wochen absoluter Pause war an einen Wiedereinstieg in das Training nicht zu denken. Nicht nur körperlich, sondern auch mental konnte ich mich zu ernsthaftem Training überwinden. Ich war einfach nur leer, ausgepumpt… In solchen Momenten ist es besser, liegen zu bleiben. So verstrichen die Tage. Und das obwohl mit dem Ravensburg Triathlon, Jannersee und dem Trans Vorarlberg drei schöne und wichtige Wettkämpfe auf dem Programm standen.

Montag, 9. Juli 2012

Der heißeste Tag im Jahr...

war vermutlich der 1. Juli in Klagenfurt. Und wie könnte man einen so heißen Tag besser verbringen als mit einem Ironman? 

Eine Woche ist seit diesem Tag vergangen und langsam fühle ich mich wieder entsprechend aufgetankt und kann versuchen, das erlebte in Worte zu fassen. Denn die ersten 4-5 Tage nach dem Ironman war ich körperlich und mental einfach nur leer und ausgepumpt. Jetzt, eine Woche später kehr langsam die Normalität ein und ich kann mit Stolz zurückblicken.

Begonnen hat der Tag um 4 Uhr früh mit ausreichend Frühstück. Interessanterweise war ich bisher vor jedem Wettkampf extrem nervös - nur nicht an diesem Tag?! Vorfreude und Ruhe - ein ganz neues Gefühl am Wettkampftag :-) Kurz nach 5 Uhr war dann die Ankunft in der Wechselzone. Nochmals das Rad checken, Verpflegung am Rad montieren, Luftdruck prüfen, Inhalt der Wechselzonenbeutel für die übrigen Disziplinen kontrollieren, etc. Kaum hab ich mich versehen, war dann auch schon 6 Uhr durch und Zeit, an den Start zu gehen. Waren da schon Leute auf Weg - Wahnsinn. Überall Zuschauer und Athleten - geil. Sensationell. Da sieht man halt, dass so ein Ironman schon eine andere Dimension hat. Ein paar Aufwärmübungen, kurz Einschwimmen und schon wars Zeit für den Start. Aufgrund der hohen Wassertemperatur vom Wörthersee wurde erstmals in der Geschichte vom Ironman ohne Neoprenanzug geschwommen. Bin zwar ein guter Schwimmer, aber mit Neo wär die erste Disziplin doch ein wenig lockerer gewesen. Insgesamt muss ich sagen, dass ich mit meiner Schwimmleistung zufrieden bin. Aus den ärgsten Rangeleien konnte ich mich raushalten, bin den direktesten Weg geschwommen, zum ersten Mal Wettkampfschwimmen ohne Krampf in den Beinen, Zeit war auch ok - so soll´s sein. Der erste Wechsel war relativ geschmeidig und so fand ich mich bald auf der Radstrecke wieder. 

Dienstag, 26. Juni 2012

Tapering ist sooooo langweilig

Nur noch fünf Tage bis zu meinem großen Tag - meinem ersten Ironman. Selten war ich in einer so gegensätzlichen Gefühlslage wie im Moment. Auf der einen Seite Vorfreude auf den Event und Respekt vor der gewaltigen Distanz die es zu absolvieren gilt, auf der anderen Seite eine fast unerträgliche innere Ruhe gegenüber der Herausforderung die vor mir liegt. So oder so ähnlich könnte die Liste beliebig weitergeführt werden.

Fest steht aber, dass was ich bis jetzt an Fitness nicht habe, das werde ich auch nicht mehr bekommen. Jetzt liegt das Augenmerk nur mehr auf der Regeneration und dem Erhalt der Form. 3.700km direkte Vorbereitung und ein Halb Ironman liegen jetzt hinter mir. Sicherlich wäre hier und da noch mehr möglich gewesen, aber in Anbetracht dessen, dass dies die Vorbereitung für meine erste Langdistanz war, kann ich glaub zufrieden mit mir sein. Ob es wirklich reicht, sehen wir dann am Sonntag... 

Ich für meinen Teil bin auf jeden Fall zuversichtlich. Vergangenen Samstag bin ich die Radstrecke nochmals abgefahren und hab ein gutes Gefühl. Es ist und bleibt zwar immer noch ein wahnsinniges Unternehmen, aber wann, wenn nicht jetzt?!? Man bedenke, ich bin in meinem Leben noch nie einen kompletten Marathon gelaufen und jetzt radle ich vorab lockere 180km bevor ich die 42,195km laufen in Angriff nehme. Petrus meint es auch gut mir und beschert vermutlich eine Hitzeschlacht bei fluffigen 32°C. Das wird ein Spaß. Aber wenn ich das durchgezogen habe, gibt´s wohl nicht mehr viel, dass mich noch schocken kann.

Ich freu mich drauf.

Und das schönste ist, dass ich bzw. wir (es starten ja noch andere von Trigantium Bregenz) diesen Wahnsinn auch noch einem guten Zweck widmen können. Klickt auch das obige Bild und ihr könnt die Details sehen. Vielleicht ermutigt dass ja den einen oder anderen...

Euch wünsche ich alles schöne und mir eine gute Regeneration.
Euer Schmott 

Dienstag, 5. Juni 2012

Balsam für die Seele...


…war das Finish des Ironman 70.3 (1,9km/90km/21,1km) am Sonntag in Rapperswil. Denn nach meiner mäßigen Leistung auf der verkürzten Mitteldistanz in Lindau vor 3 Wochen war ich doch relativ geknickt und habe die Teilnahme beim Ironman Austria innerlich etwas in Frage gestellt. Denn in Klagenfurt ist die Strecke 3x so lang und hat auch massig Höhenmeter im Gepäck. Und wenn ich mir in Lindau schon so schwer tue, wie soll´s denn erst in Klagenfurt werden?

Aus diesem Grund kam mir der IM 70.3 in Rapperswil gerade recht. Eigentlich wär für diesen Tag eine heimische Sprintdistanz geplant gewesen. Spontan habe ich diese aber gegen die Mitteldistanz in der Schweiz eingetauscht. Und die Entscheidung war vermutlich die Richtige.

Sonntag 4 Uhr war Tagwache, kurzes Frühstück und ab nach Bregenz meinen Vereinskollegen Andi abholen. Gemeinsam ging´s dann direkt nach Rapperswil. Die Startunterlagen hatte Andi dankenswerterweise bereits 2 Tage zuvor abgeholt. Somit mussten wir uns nur mehr um den Check In vom Bike kümmern. Alles ist bei einem Ironman eine Nummer größer, besser organisiert, spaßiger - So ein Wettkampf hat richtigen Eventcharakter. Like It. Kaum war die Wechselzone eingerichtet kam auch schon das erste Gewitter. Lieber jetzt als später auf der Radstrecke. Die zwei Stunden bis zum Start waren dann schnell überbrückt. Ein wenig über die Expo schlendern, nochmal alles kontrollieren, geschätzte 17x für ein paar Tropfen (Angst-)pinkeln, nochmals die Muskeln lockern, aufwärmen, den Pro´s zuschauen, etc.